Pannón Melankólikusok ist ein transnationales europäisches Musikprojekt. Gesang in ungarischer Sprache verbindet sich mit akustischen und elektronischen Klängen zu einer außergewöhnlichen, stilistisch vielseitigen Mélange. Im Zentrum der aktuellen CD steht die Lyrik des zeitgenössischen ungarischen Dichters Attila József. Das Musikerduo verwandelt die zarte Melancholie der Verse in intuitive und doch in jedem Detail durchdachte Sung Poetry. Dabei werden Anklänge an verschiedene Genres von Independent-Pop, Rock und Folk Music genauso hörbar wie Inspirationen aus dem klassischen Kunstlied und aus polyphoner Musik früherer Jahrhunderte.
Pannón Melankólikusok sind die Würzburger Sängerin Christina Domene und der Wiener Tonmeister und Multiinstrumentalist Robert Hofmann. Der Sound ihrer gemeinsamen Kompositionen ist geprägt durch fragilen, sorgfältig artikulierten Gesang und eine flexible Instrumentierung, die neben Klavier und Akustikgitarre auch Mellotron, Fender Rhodes, Moog-Bass und weitere nostalgische Keyboards einbezieht. Die Vertonungen können als Avantgarde-Singer-/Songwriting, ebenso gut aber als postmoderne Kammermusik bezeichnet werden – ihre Wirkung entfaltet sich sowohl live als auch in einem audiophilen Wohnzimmer.
Pannón Melankólikusok verweigern sich konsequent dem Mainstream und fordern zum genauen Zuhören heraus. Damit richtet sich ihre Musik sowohl an das Fachpublikum verschiedener Musiksparten als auch an Liebhaber von Lyrik und an unbefangen lauschende, für ungewöhnliche Klänge aufgeschlossene Menschen.
Text: Wendelin Bitzan